Thomas Köppel
Gedichte
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Digitale Ausgabe
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Einsicht
So regnerisch die Welt erscheint,
so erstrahlt es doch, von oben wie von unten.
Mag die Welt sich selbst sein.
So erreichen sie die Bahnen von außen sowie von innen,
in sich selbst geborgen.
©Thomas Köppel, 09.04.2013
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Endliche Weiten
Gelassen sind die Tage,
an denen sie vergehen.
Wir stehen an den uns bestimmten Flächen,
getragen von Gedanken an das Sein.
Es ist nur eine Frage,
eine Frage der Zeit,
soweit die Gedanken reichen,
das Umfeld ist veränderbar,
doch nur unzureichend ausgeschildert,
um es zu bestellen.
Bleibt das Edle in uns,
oder zieht die Umwelt,
alles Leben aus...
©Thomas Köppel, 15.01.2013
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Wirkkreise
Die Sache ist in Bearbeitung,
das Todeslied der Mühsal und der Last wird eingestimmt.
Der Philosoph weist sich,
unter dem Diktat der rauen,
als ein Blechbieger aus,
um als nützlich,
als einer der ihren zu erscheinen.
Die lieben Worte nur,
hätten seinen Tod zur Folge,
die Lüge über die brachiale bloße Körperkraft
gereicht zum Überleben,
in der größten Not.
Der Ton welcher an ihn herangetragen wird,
ist Imperativ gefasst,
es hält ihn in gebäugter Pose,
entbehrt ihm die letzte Würde,
so soll es sein,
ergebe dich geistiges Gut,
nun geformt,
in ein Stück Blech.
©Thomas Köppel, 22.06.2012
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Körperschaft
Nach dem Befund,
beginnt die Zeit der Aufmerksamkeit,
Termin für Termin wird die Nadel gesetzt,
zu Beginn das Entsetzen,
dann das Ergeben,
Ausgeliefert einer rosa farbigen Flüssigkeit hoch oben,
tropft der Aufguss in die Vene.
Um der Bausteinchen Willen
verharrt man im Stillen,
Reglosigkeit fließst in die Gedanken,
an das Gesunden.
Dem Verstand entflohen und der Situation hingegeben,
ist das Erwarten gleich einer Transformation,
gefülltes leeren zum begünstigenden Zustand.
Dann ein plötzliches Ziehen,
entreißt der Vene das Rohr,
ein Druck auf die Wunde erlöst aus der Haft.
Aufstehen und gehen.
©Thomas Köppel, 05.04.2012
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Erinnerung
Die Verformungen der Wahrnehmung,
in der Summe eine Schwingung,
in der Ausprägung eine Veränderung.
So Berührungen die Wahrnehmung zu verformen mag,
so ist das Summen in der Welt eine Auslenkung,
in ihrer Veränderung, eine Ausprägung,
Lebensweisen entwickeln sich mannigfaltig,
aus einem Cocon, einem Nährbehälter heraus,
in dessen Inneren ein feingliedriges Wesen entschlüpft.
Ein Auftauchen der Transformierten,
in die physische Welt, nur kurz,
dann verstoffwechselt es sich.
©Thomas Köppel, 28.02.2012
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Vorfreude
Die Schönheit saß da,
an einem langen und großen Glas,
aus ihm heraus ragte ein dickes Röhrchen,
es schwamm in einem Meer aus Cocosmilch.
Die Schönheit wandte sich dem Halm zu,
ihr langes Haar floss dabei an ihren Lippen vorbei
und berührte leicht den Boden.
Ihr Mund schloss sich in einem Atemzug um das Rohr,
sie hielt es fest an ihren Lippen,
ihre Zunge presste es an ihren feuchten und warmen Gaumen,
dabei stieß das Rohr immer tiefer in ihren Rachen.
Ihr Herz pochte, pochte nun immer stärker gegen ihre Brust,
heiße Schweißtropfen bahnen sich den Weg über die schneeweiße Haut.
Atemlos saugt und zieht sie mit Genuss alles in sich herein
und nach und nach ergoss sich das süße Meer in ihrem Mund,
und schoss in ihre Kehle, dort gebrochen flutete es durch ihre Nebenhöhle
und floss pulsierend aus ihrer Nase.
Mit einem Atemzug schluckte die Schöne und zog es,
aus ihrem Mund heraus.
©Thomas Köppel, 03.12.2011
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Kurve
Hier. ..........................
Rechts, .....................
LampeRechts, ...........
LampeLampeRechts.
LampeRechts. ..........
Rechts. .....................
Hier. ..........................
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Unberschreiblich
Es ist weder noch,
das Unwesen,
die Rastlosigkeit,
einer Stimmung,
die die Wahrnehmung,
das andere Formen,
erforderlich sind,
um das was es noch ist,
zu beschreiben.
©Thomas Köppel, 11.11.2011
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Zugvogel
Soweit die Flügel tragen,
über die Felder, die Berge,
die Wälder und Täler,
so sind es die Wellen,
die sich an die Küsten schlagen.
Über das blaue Band,
wehen die Winde,
hinüber in die Fremde.
Gedankenwolken,
beginnen die große Reise.
©Thomas Köppel, 20.07.2011
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Zerfall
Mein Klagen richtet sich an die Welt,
und den Gezeiten Wechseln.
Die Emotionen fluten
an die Ufer und brechen
an den Gedankenfelsen.
Die Wehklage,
an und aus sich selbst,
vergeht in sich.
Es gibt kein erwartungsvolles,
Zurückkommen Ankommen mehr.
Was bleibt ist der Strand aus Gedanken,
an dessen Ufern Du dich brichst.
©Thomas Köppel, 10.07.2011
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Isabella
Meine Schöne,
bist nun auch vergangen,
die Strahlen der Morgensonne,
haben dich mitgenommen,
über den Regenbogen hinweg,
zu etwas unbekannten hin,
meine Liebe ist nun ganz bei mir,
und meine Tränen kommen zu dir.
Du meine Schöne.
† Isabella, requiescat in pace.
©Thomas Köppel, den 09.08.2011 um 10:30Uhr
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Tropfen
Schwere Gezeiten brechen heran,
dann und wann,
ein Gedanke,
verloren in den Wogen,
es zieht sich zurück und geht vorbei.
Die Kraft ist los,
der Wille ist fest.
Die Zeit davor.
©Thomas Köppel, 08.07.2011
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Trüffel Omelett und Blattgold
Tick, Tack, Tack, Tick.
einer Tick Tack.
Unterworfen der Zeit,
am Preis fest gemacht.
Gebunden am,
sch, sch,
schönen Schein
dampft es,
nach einem Regenfall,
Tropfen auf heißem Asphalt nach oben
und der Regenbogen erstrahlt,
reich in aller Pracht,
doch nicht greifbar.
Nur schön...
©Thomas Köppel, 18.06.2011
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Klarheit
Beachtenswert was passiert,
Diktatoren Dämmerung,
infizierte Gedärme.
Metamorphosen der Achtsamkeit,
in Wirklichkeit verflogen.
Wie in einem guten Theaterstück?
So wie in einem Stück Mist,
alles enthalten ist.
So auch der Mensch,
ist es und erstickt.
Die Saat ist bitter.
©Thomas Köppel, 03.06.2011
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Ausstrahlung
Zwischenbericht:
Nach einem sonnigen Tag, geht die Sonne auf.
Die Welt fließt mit den Menschen und deren Gedanken,
im Meer zwischen den Häusern,
wachsender Stämme,
dunkel ist es in ihrem Schatten.
Alles ist im kalten Zaudern.
Gefasst taumelt das Band,
über den Wipfeln der Städte, der Dörfer,
eingefangen vom süßen Geruch,
bedeckt vom weißen Tuch der Stille.
Nun wo die Sonne auf Erden strahlt,
bräunt sich die Physik mit Gedanken,
an das was nicht sein darf,
was ist, zeigen die langen, schwarzen Haare,
auf den Straßen, der Getriebenen.
Hätten sie nur geschwiegen...
©Thomas Köppel, 11.03.2011
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Viola odorata
Aus dem Schatten,
der Weisen heraus,
an den Rändern der Welt,
bezauberndes Erstrahlen.
Wie ein leichter,
treuer, beständiger Wind,
trägt es sich.
Wohl wissendes entgegen Fiebern,
der Kälte entfliehend,
hin zu den heißen Wünschen,
vergangener Epochen.
So steht es stets,
für sich selbst,
im purpurnen Schein.
Und überdauert,
Jahr für Jahr,
für einen Moment.
©Thomas Köppel, 03.03.2011
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Galanthus
Feyn voller Reinheit,
erweckst Du aus dem Schlaf,
ein erster Blick,
verwischt den Grimm.
Der Sinne süßer Duft,
klingt aus dem Schnee,
unwiderstehlich und sacht.
Weiß, so spiegelst Du,
die Lieder des Winters,
wieder und wieder,
das Leben erwacht.
Die Nacht der Gedanken,
verweht hin zum Tag,
leuchtend über den grimmen Traum.
Klar und wachend,
bist Du zum Vorboten,
des Frühlings erwachsen,
sanft voller Unschuld.
©Thomas Köppel, 11.02.2011
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Zwischenbericht
Meine Damen und Herren,
Es ist im Nichts vergangen,
immer neue Versionen vom Gleichen,
sei es die Reale, sei es das Digitale,
weltweit vernetzt es sich so,
im wieder und wieder der Phasen,
verschieben sich die Sichtweisen,
zu immer neuen Formen,
des Ein und des Selben.
Ein Leben, steht für sich,
stellvertretend für Milliarden,
Leben.
Die Repräsentanten einer
im Aufbruch begriffenen Ära,
finden sich ein.
©Thomas Köppel, 02.02.2011
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Verbreitet
Man fragt sich was geschah,
die vier Kerzen erloschen.
Ganz plötzlich, viel massiver,
schneller, ein zischender Schweif.
Funken strahlen und erleuchten im Schnee,
sie vergehen im hellen Schein
der Explosionen bunt.
In der Hitze der Kälte gehalten,
verpulvert auch der letzte
Schimmer zu Rauch.
Der Himmel ist jetzt,
von dem Duft der Hölle erfüllt.
Die sanften Donnerschläge,
hallen von den Dächern.
Dann ist es aus und still.
Das neue Jahr ist da.
©Thomas Köppel, 31.12.2010
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Vorbereitet
Die Menschlein setzen nun,
zur Zeit der Dunkelheit,
ihre Leuchtfeuer.
Jesus komm herunter Blinkanlagen,
werden an den Fenstern errichtet,
und hin zum Himmel ausgerichtet.
Heller, greller, schöner, bunter,
so erklingt nun die stumme Nachricht,
in den Gassen, Straßen, Häusern und Wegen,
vor jeder Mann und jeder Frau Gesicht.
Der Duft der schönen Zeit,
entfaltet sich.
Getragen von Orangen,
Zimt, Anis, Gebäck,
Glühwein und Maronen.
So ist es ein Einstimmen,
auf das Kommende.
©Thomas Köppel, den 24.11.2010
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Vergessen
Was bleibt sind Schatten,
bewegt und starr,
zuvor belebt.
Scheinen sie nur im Licht,
als Reflektionen,
vergangenes wieder.
Und wieder der eine Gedanke,
an das was war,
nicht mehr ist.
Alles Treiben,
von der Zeit verwaschen.
Unmerkliches Verblassen.
©Thomas Köppel, den 23.11.2010
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Irritation
Es passieren dann und wann Phasen,
sie ähneln den Blasen.
Sie bestehen und vergehen,
dabei Hand in Hand.
Doch nur ein schillernder Gedankenfunke,
bleibt und zeigt was sein könnte.
Was ist, ist den Blicken verborgen.
©Thomas Köppel, den 18.11.2010
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Sieger
Strahlend hell, scheint die Sonne,
auf die saftig grünen Bahnen.
Ein letztes Halali erklingt.
Der Wind rauscht, die Menge lauscht.
Ein leichtes Beben, folgt dem Treiben.
Das Glück in den Augen vieler scheint,
so nur am Rande, gespannt ruhend.
So ist dem Glück, das Unglück gefolgt,
ein gestolpertes Wesen, es hinkt zum Ziel,
vor ihm der Tod, hinter ihm das Entsetzen.
Und das Rennen geht weiter...
† Idolino, requiescat in pace.
Iffezheim 05.09.2010 - 14:10Uhr, Rennen 3, 1600m
©Thomas Köppel, den 05.09.2010
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Verkehrt
Gedankenbahnen
Sie fließen,
wie ein Wirbel,
in einem Zentrum zusammen.
Sichtbares Erahnen,
findet statt,
wie ein Schimmer.
So fließt es.
Gezogen wie ein Draht,
in Windungen gelegt,
mit Stacheln besetzt.
Zur Abwehr bereit.
Spitzen die sich den Weg,
durch das Fleisch bahnen.
Gedankenspuren.
©Thomas Köppel, 18.08.2010
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Beschildert
Die Moderne zeigt ihre Bilder,
es gibt Schilder und Tafeln,
diese geben genau richtungsweisend
den Weg an, welcher angedacht,
eingehalten werden soll.
Kommt man dennoch einmal vom rechten Weg ab,
so gibt es einen Verweis,
der darauf hinweist,
vom Weg abgekommen zu sein.
Nun wo man geht und steht,
da sind Schilder,
man könnte denken,
das Leben sei komplett ausgeschildert.
Doch halt dort scheint es Kirsch rot von oben,
es ist kein Schild, auch keine Tafel,
ein warmes Licht mahnt alleine,
und plötzlich verwandelt und springt
es apfelsinenfarben um,
nur kurz aufgeflammt erstrahlt nun ein sattes
Apfelgrün vom Himmel und lässt hoffen.
©Thomas Köppel, 28.07.2010
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Zwischenspiel
Ein von den Toten auferwecktes Leben,
ergeben in einer Welt zu sein,
ohne den Schein in sich zu tragen.
Fragen und Fragen,
nach dem Einen,
nach dem Grund,
der aus sich heraus ergeht,
wenn man sie ausspricht.
Dann und wann,
klopft Es an die Tür,
verführtes Erlegen dann.
Worum es dabei geht,
versteht man erst,
wenn Es vorbei ist,
und die Bedingungen schweigen.
©Thomas Köppel, 23.07.2010
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Clown
Bunt im Staub erlegen,
setzt es seine Launen auf.
Der Blick starr, ein darbendes Lächeln,
so mutet es an,
dann wie ein närrischer Zwang,
zappelt die Hand am Arm,
gefolgt vom leeren Haupt.
Eisiges Zergehen, grau zersetzt,
im grimmen Sein.
©Thomas Köppel, 20.07.2010
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Offenbar
Ein menschliches Gebilde,
der äußere Schein, klar und rein,
wie Alabaster mutet es an,
darüber glänzende Bahnen,
darunter getrieben voller Hitze,
Karmesin durchdringt das Geflecht,
es pocht unscheinbar warm.
Was zuvor voller Anmut erstarkte,
darbet nun fahl und grau,
die Bahnen nur mehr, schwarz und blau,
darunter die stille Kälte,
zerfallenes Netz,
es ist geschlagen und kühl.
©Thomas Köppel, 09.07.2010
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Nahbar
Ein Blick,
nur ein hauchzarter Schritt,
zur vollkommenen Ergebung.
Im Sinne eines Schmetterlings sanft,
sich nähernd, jedoch weiterhin auf Distanz.
Das Herz haltend, dem Atem gleich,
im Ein und im Aus verschmelzen.
Es ist beobachtbar,
aus sich heraus,
sonderbar.
©Thomas Köppel, 02.06.2010
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Zweiradler
Dort wo die Zuhälter Clubs
mit Kackstühlen mobilisieren,
schweigt die Justiz.
In vorbeifahrender Flatulenz,
liegen sie Fett in der Luft.
Wären sie doch nur schon Engel in der Hölle,
sie wären wohl bessere Geister,
besinnen sie sich doch zu ihres Gleichen.
Leichen hinter lassen die Banden der Idioten,
kein Menschenwert, es spricht nur die Faust,
und die rasende, rauschvergiftete Psyche eines
lebensumwürgenden Abschaum, er dümpelt
und breitet sich langsam aus, wie das Öl.
©Thomas Köppel, 28.05.2010
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Angesprochen
Hey! Sie, Ja Sie,
lesen gerade,
etwas von mir?
Etwas intimes?
Ich pflege nicht,
es bei einem Sie zu belassen,
wenn es intim wird.
Darum lade ich Sie,
Ja Sie auf ein Du ein.
Jetzt,
stimmt die Ebene,
auf der wir uns begegnen.
Nun dürfen Sie,
weiter lesen.
©Thomas Köppel, 15.05.2010
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Toast
Ein Trost ist es doch fröstelnd kalt,
erstarkt zu einer glitzernden Säule,
stehend, zerbrechlich und kalt.
Die Sonnenstrahlen wärmen,
den Schein des Eises wieder,
eines geschliffenen Spiegels gleich.
Der bunte Schimmer gleitet dabei sacht,
über die fahle Fläche,
und lässt sie doch unberührt.
©Thomas Köppel, 05.05.2010
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Mann mit Hut
Der Wind,
voller Wut,
er türmt
das Meer
zur Flut.
Erst Ruhe aus der Ferne,
dann erglühende Gischt,
erfülltes Rauschen,
endloses Lauschen,
lautlos eingesogen,
umwobene Stille.
Der Mut,
erstarkt,
zur Maske,
scheinbare Tapferkeit,
gefasst in Glut,
Wärme voller Zuversicht,
in deinem Gesicht.
©Thomas Köppel, 16.04.2010
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Der Eklatron
Auf der Suche,
nach einem Krümel,
einer Krume
und einer wusste,
wo sie verborgen
klagten, denn
auch sie nagten,
am Versuch.
Doch plötzlich,
sprang der Ball,
und prallte gegen,
und sah den Krümel
auf der Kruste rotieren.
Zu verlieren ist sicher,
einfacher, springender,
auf der Suche.
©Thomas Köppel, 14.04.2010
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Wechsel
Wenn das Geschriebene jedes Wort verliert,
und das Gesprochene verstummt,
ist dann das Gesprochene,
dem Geschriebenen gleich verloren?
Es verwirrt die Perspektive wenn man sie verliert,
und das Gesehene verschwimmt,
dann ist das Gesehene,
der Perspektive gleich verworren.
©Thomas Köppel, 09.04.2010
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Sühne
Einstweilen verfüge ich über Gedanken,
gleich einer Kachel,
gebrochen zu einem Mosaik.
Die Gedankenkühne,
ist mir anheim.
Gekommen zur Losung, der einzelnen Gänge,
mit dem übergestülpten Kittel,
schreitend fort.
Hört, hört! Nur ein Wort
Gedankenkühne!
©Thomas Köppel, 25.03.2010
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Blütezeit
Der schwere Frühling
entfaltet allmählich seine Wirkung,
die Gedanken beflügeln sich,
gehalten von Konventionen.
Eine Irritation der Oberfläche,
ein Stein der sie durchschlägt.
Im Zwischenraum wahrnehmbare Erschütterungen,
zerrütten das was klar auf der Schicht schimmerte.
Ungehalten tobt das Außen auf das Innen.
Wie von Sinnen erfasstes Erleiden.
Unverständnis...
©Thomas Köppel, 19.03.2010
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Urvertrauen
Die Tage waren schon von Anfang an gezählt,
die Mühen und Entbehrungen über die Jahre,
brachten in der Fremde keinen Ertrag.
Von Verrat und Missgunst durchsetzt,
ging es zu und vorbei,
kein Schrei und keine offene Wunde
berichtete davon.
Verschleiert verlor es sich,
verlor es sich in der Vergangenheit.
Unvergessen bleibt es wohl,
für den Rest der Welt.
Das Genie, der Held.
©Thomas Köppel, 23.02.2010
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Das Virus
Wenn Geschreibe sich in Indoktrinationen auflöst,
wenn Dogmen das Gemälde rahmen,
das Geschehen dominieren,
in dem absoluten Ansinnen,
eines haarigen, alten, stinkigen von sinnigen,
gemachte Schrift zu richten.
Dann ist es wohl an der Zeit
das Land unter dem Diktat,
zu verlassen.
Um nach den geteilten Gewalten
zu suchen.
Dem unaufdringlichen Zustand,
angenehmer Wortkultur,
im Land der Wortzauberer.
In Selbstbestimmung,
immunisiert.
©Thomas Köppel, 17.02.2010
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Der Paddlman
Ein man trafen sich,
im Bad ein Fräulein,
dabei fand das Madl
es einfach nett und bat
den man sein Paddlmantl,
aus zu gehen.
Hinein ins Pitsche Platsche,
noch mit der Paddllatsche,
warme Nass und der
superjeilen Zick.
©Thomas Köppel, 17.02.2010
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Der Fluss
Auf dem Weg folgte der Fuß,
den Stapfen,
zurück gelassen,
um unbemerkt vor zu treten.
Ein Schuh, in den anderen Schuh,
ganz ruhig laufend,
zurück in die unberührte Zeit.
So weit ist es nun gelungen,
verborgen vor allen Blicken,
einstehend für das,
was sein sollte,
und nicht ist.
©Thomas Köppel, 04.02.2010
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Das erste Gedicht
Zu Füßen liegt das Alles nun,
aus einem kleinen Fenster heraus,
da saust die Welt vorbei.
Zugute kommt letztendlich,
die Sicht hinaus,
hinein in den Schein.
Es zu beschreiben, es zu begreifen,
im erahnen, Ja! dann ist man dabei.
Die Welt unter den Füßen rast vorbei.
©Thomas Köppel, 24.01.2010
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Das letzte Gedicht
Geschrieben vor Jahr und Tag,
vor Minuten und Sekunden,
vergangen ist das Jetzt im hier.
Wir verstummen und gehen,
gehen nun mit unseren Gedanken,
weiter auf eine höhere Ebene.
Und besinnen uns ganz von neuem,
auf das was nicht ist, auf das was nicht sein kann,
weil es nicht sein darf.
Und es keimt doch immer wieder auf,
in jedem Jahr, an jedem Tag,
in jeder Minute und Sekunde.
©Thomas Köppel, 09.01.2010
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Fahrstuhl
Es fährt mit dem Klo,
Richtung nirgend wo,
so oder so geht es voran,
zum Zeitpunkt der Anfahrt,
hin zu einem bekannten Ziel.
Viel ist es nicht was passiert,
doch sind da viele,
in ihren Sitzen und warten,
gedankenverwoben ist alles hier,
wie in einem Aufzug,
jedoch nicht von oben nach unten,
sondern von rechts nach links...
©Thomas Köppel, 21.11.2009
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Verschleiert
Und so verliert es sich ungesehen.
Man mag sich vielleicht daran zurückerinnern,
wie es war und wie es hätte sein können,
als nichts geschah.
Doch macht es das Alles nicht ungeschehen,
was passierte, unbeeinflusst von den Seinigen.
Vieles gibt es zu tun, doch was nun?
©Thomas Köppel, 05.11.2009
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Hallowien
Zur Ernte geht es heute mal auf die Friedhöfe,
dort liegen, die toten Leute aus der Stadt.
Zur Wiedererweckung hat jeder,
ein Glöckchen beigebracht.
Ein Klingeln ist sacht, durch die Nebelschwaden gedrungen,
ein zweites Klingeln fügt sich dem ersten,
dem schließen sich nun wiederum weitere an.
So dann bewegt sich die Rotte zurück in die Stadt.
Aus der Nacht heraus, tauchen sie vor jeder Türe auf.
Rastloses Geläute, wovor sich jeder Lebendige scheute,
bringen sie mit einem Strick um den Hals dazu,
stumm drohend sich nach Süßigkeiten zu verzehren.
Man sollte es ihnen wohl nicht verwehren,
so weiß jeder, das die bleichen Gestalten,
nichts mehr zu verlieren haben,
und sie dann und wann,
jemanden zu den Ihrigen machen.
©Thomas Köppel, 31.10.2009
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Strauchdiebe
In den ergrauten Straßen,
krauchen im Zwielicht die Gestalten,
von den Nebelschwaden umhüllt,
schleichen sie Mauern entlang.
Unter den durchbrechenden Fensterstrahlen,
tauchen sie lautlos unter,
in ihrem Schatten auf.
Ein Windhauch erfühllt die Nacht,
den Einen, den Anderen um sein Gut gebracht.
©Thomas Köppel, 11.10.2009
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Flammenmeer
Auf einer Fläche bereiten sich stumme Schimmer,
vor dem Erscheinen, auf dem fruchtbaren Boden vor.
In Schwärze der Nacht gehüllt, erglimmt ein Keim,
wandernd durchziehen aus ihm Strahlen,
windend und aalend durchfürchtet er den Flur.
Wie eine Flucht nach vorn, so mutet es an,
ein Anbahnen von Gluten getrieben.
Geschrieben vom ewigen Feuer,
©Thomas Köppel, 26.09.2009
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Kastanien
Die Welt verfällt zusehends,
in buntes Laub.
Die Bäume lassen Früchte fallen,
stachelige, grüne,
und während dessen platzen sie auf,
und aus dem Stachelkleid erlöst sie sich,
glänzend braun mit weißem Fleck.
Vom Dreck hervorgehoben,
wartend darauf.
©Thomas Köppel, 16.09.2009
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Der Zug
In der Beschrankung stehend,
einrauschend, Geisterhaft heran kommende Gebilde.
Vages Grollen verdichtet sich in der Schrille,
einsames Warten auf den Geist.
Reisende Bilder tauchen auf,
und zerreißen die Schwärze,
von dem Ruß, einer weißen Kerze,
zum Schein.
©Thomas Köppel, 01.09.2009
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Wortessenz
Das Wort in seiner Gestalt,
ein Baustein.
In Worte gefasste Bausteine bilden ein,
ein Gerüst, vom Geschriebenen hin zum verlautbartem,
syntaktisch gefügten Wortbauten.
Wortlauten mit sanft ausgeatmeter Kraft,
erfüllen sie den Raum,
voller Macht.
©Thomas Köppel, 29.08.2009
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Gedankenspiel
Im Hochgefühl des Schreibens verhaftet,
geschieht ein stummer Klang, ein Wort,
Fusion so klingt die Schwingung leise
macht sich fein für diesen Ort,
fort von dem Unreinen, so angemessen bekleidet,
beschwingt er nun gemeinsam das Wort,
summt im Sinne des Gedachten,
wird zum Bild in einem fort.
©Thomas Köppel & Laura-Sophie Pasternack, 27.08.2009
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Maus
Ein wenig hübsch gemacht,
ein letztes Mal gekämmt,
ein letztes Schüsselchen Wasser,
ein letztes Mal gehalten,
in allen Auraebenen verschmolzen,
nun bist Du die Sonne,
in Energie zerflossen.
† Maus, requiescat in pace.
©Thomas Köppel, den 26.08.2009 um 19:30Uhr
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Natürlich
Alles was ist,
ist in ständiger Bewegung,
einfache Regeln, ergeben die Formen,
jene Energie im ewigen Raum fabulierend
freigibt, wartend in der Stille bestimmt
und nimmt dabei die Kraft,
aus dem Zwischenraum,
der zirkulierend im Nichts
die Tür zum Jenseits öffnet
und ewig Licht durchschreitet,
geleitet den Seelenschwarm,
in einen prächtigen Garten
mit schmackhaften Früchten,
einem Schokoladenbrunnen
in mitten ein weiser Baum,
duftende Rosen ranken wild
in diesem wunderbaren Raum
erfüllt von einem tausend Jahre andauernden Traum,
tanzen sie im Reigen und vereinigen sich zum Bild,
indem jeder der in diesen Spiegel schaut
hindurch läuft und sich selbst vertraut,
dabei gereinigt im immerwährenden Quell,
der sie lädt und kräftigt und vereint,
erfrischt erblüht die Lebensfreude
denn Alles ist- was sein soll.
©Laura-Sophie Pasternack & Thomas Köppel, 25.08.2009
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Kubus
KlotzKlotzKlotzAxtAxtKlotzKlotzKlotz
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KlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotz
KlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotz
KlotzKlotzKlotzHackKlotzKlotzKlotz
KlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotz
KlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotz
KlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotzKlotz
KlotzKlotzKlotzHolzKlotzKlotzKlotz
©Thomas Köppel, 21.08.2009
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Beflügelt
Wie saß sie da,
so voller Aufmerksamkeit.
Sie wirkte zerbrechlich,
doch in einer Bewegung,
viel Alles von ihr.
Sie wirkte gefestigt,
und besonnen.
Auf vier Säulen,
verteilte sich ihre Kraft.
Der Boden hält sie fest.
An ihren Gedanken,
verliefen die Erinnerungen,
nach unten.
Einer goldenen Feder gleich,
zog sie ihre Gedankenfäden,
über das Papier.
Jeder der sie las,
verlor sich auf ihren Bahnen,
und fand sie wieder.
©Thomas Köppel, 21.08.2009
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Hackklotz
In einem Moment,
der Sinngenüsse,
erfährt ein rauer Wind,
in den Ästen der Ausdrucksformen,
die geleitete Rohheit.
In den Wipfeln rauscht sie,
auf dem Boden fegt sie,
die gelittene Reinheit,
von Stamm zu Stamm.
zerstreut in allen Himmelsachsen.
Zwischen den Ästen.
©Thomas Köppel, 18.08.2009
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Krokodils Tränen
Die Kernkompetenz der Lüge schreitet ihm voraus,
einst voller Ideale im Ensemble des Engagements,
in der Gruppe voller Einstimmigkeit, wird er eins.
Die Veränderungen um ihn herum, verändern ihn,
die Ideale der Anderen, werden nun die Seinen,
geht auf, auf in seiner Rolle der Anderen.
Auf der Bühne der Verlautbarungen erscheint er,
erprobt in ernstes Licht getaucht,
geübt pointiert, geübt zynisch,
geübte Sprachnuancen bekleiden ihn,
in Nadelstreifen.
Aufgestellt hinter das feste Pult und bewegt seinen Mund,
die Augen, den Kopf und seine Arme beschließen ihn,
zu einer Gedankenform.
Konform auf Linie gebracht,
setzt er auf volle Macht zur Durchsetzung,
einer Lüge.
©Thomas Köppel, 02.08.2009
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Balanceakt
Dem Stahldraht entlang gezogen,
verbindet er umwunden,
über dem Grund die zwei Welten,
zwischen ihnen, Stillstand,
über und unter ihnen, Bewegung.
Ein Schwingen ist wahrnehmbar,
ein weiches Saitenspiel vom Wind getrieben,
wohl auch ein Ton vernehmbar.
Übergangen von einem Insekt,
zittert es mit seinen Insektenfüßchen,
über dem Himmel zum Paradies.
©Thomas Köppel, 31.07.2009
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Wasserluft
Dankbar fühlte
sich die Lunge
Luft! Luft!
Der See lachte
türkis im Sonnenlicht
lud seine Gäste
die versammelt
an seinen Ufern
fröhlichen Musikern
lauschten
während Schwäne
engelsgleich
dahinglitten.
Laura Sophie Pasternack, Copyright 29.7.2009 (Winterthur)-von Zürich inspiriert
...
Ausgeatmetes Wasser entweicht,
erschwert durch die Gravitation,
fließt es zurück, dahin.
Es ist entronnen, erlebt nun wieder,
die Töne mit einem Augenaufschlag,
im Hier und Jetzt.
Gewärmt durch den Halt,
zusammengekauert,
doch noch da,
und wohlbehalten,
in den zweiten Wiegenfeiertag eingekehrt.
Willkommen im Leben,
wie schön das es dich gibt.
©Thomas Köppel, 29.07.2009
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Außendienst Manifest
Die Vorstellung im Englischen Sell Yourself,
gebietet ein geschenktes Lächeln verbunden mit etwas Freundlichkeit,
die Begeisterung erstrahlt in den Augen,
und der Blickkontakt ist fesselnd.
Darauf folgt eine kurze Information,
Ich komme im Auftrag von Wichtigkeit, kennen Sie sicherlich?!
Dann das Qualifizierungsquartett,
Sind Sie noch Kunde bei ihrem erwählten?
Läuft das Erwählte auf Ihren Namen?
Wie hoch ist im Schnitt Ihre Unkostbarkeit?
Wie viele Zeiteinheiten verbringen Sie mit dem Erwählten?
Dann die Präsentation, das positive Promoten im Quartett,
günstige und einfache Vielfalt,
kostenloser Einstieg,
günstiger als überhaupt,
sekundengenaue Zahlen im Geschäftsbereich.
Zum Abschluss,
davon ausgehen, dass der Kunde will und anfangen zu schreiben.
Dabei sicherstellen, dass alles sauber und vollständig ausgefüllt ist.
Auf ein Rehash,
Fragen ob eventuell Kollegen, Freunde, Bekannte, Verwandte interessiert sind.
Dann stets freundlich verabschieden.
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Das Oktett zur Einstellung:
Die positive Einstellung,
dein Erfolg hängt zu neunzig Prozent von deiner Einstellung ab.
Die Pünktlichkeit,
respektiere dein Geschäft. Gehe immer mit gutem Beispiel voran, sei Vorbild.
Bereite dich gut vor...
auf dein Gebiet,
auf Absagen/negative,
auf Zusagen/positive.
Zeige 8 Stunden Arbeitseinsatz...
bis Du genügend Leute gesehen hast. gegebenenfalls plus Extrameile.
Bearbeite dein Gebiet immer einhundert Prozent effektiv
kein selektives Arbeiten. keine Hemmungen und Vorurteile haben, sprich jeden an.
Behalte immer deine positive Einstellung...
und programmiere dich auf deinen Erfolg, und bleibe nicht an Negativem hängen, denn jeder Korb bringt dich einem Verkauf/Auftrag näher.
Werde dir bewusst, warum Du hier bist.
Setze dir Nahziele/Fernziele, ohne Ziele kein Ergebnis.
Übe Kontrolle aus...
über dein Äußeres, dein Auftreten, Reaktionen des Kunden, auf Situationen, deine Zukunft.
Man kann niemals genügend Leute sehen, je mehr Bekanntschaften man macht desto besser...
In Erinnerung, Sommer 2005
©Thomas Köppel, 23.07.2009
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Analogie
Da steht eine Gruppe von Menschen,
sie unterhalten sich rege.
Dann und wann,
verlässt einer den Kreis
und rückt weiter zusammen.
Im Gerede und desinteressierten Zugehöre,
wird die Zeit knapp und im Vergehen,
ist die Freude auf danach groß.
Ja, ein Glas haltend,
nippend von Weile zu Weile,
von Gequatsche zu Gequatsche,
wird das Denken langsam langsam.
Der Geschmack wird schal,
die Säure im Halse unerträglich,
HUUUUUUUUST! Nach Luft schnappender Atem,
keuchendes, ausgesprochenes auf Wiedersehen.
Da sitzt einer auf einem Entsafter,
sein Darm grummelt rege.
Dann und wann,
fährt ein Furz aus dem Arsch,
und das Arschloch presst weiter zusammen.
Im Gurgeln und Ergehen,
wird die Scheiße geformt und im Geschehen
ist die Freude auf Erleichterung groß.
Ja, den Atem haltend,
pressend von Wehe zu Wehe,
von Gequetsche zu Gequetsche,
werden die Bewegungen langsam langsam.
Das Gegrummel erstarb,
die Scheiße im Arsch unter Druck,
HIIIIINAAAAUS! In das Scheißhaus entspannter Atem,
ein und aus gespült auf nimmer Wiedersehen.
©Thomas Köppel, 17.07.2009
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Teilwach
Gedankenpartikel tauchen auf
und verschimmern so gleich,
Gedankenweichen unaufhörlich immer fort,
fliegen sie, Ja beflügeln sie sogar.
Alleine daran zu denken,
vermag einen Teil davon zu halten,
doch was kann man unfassbar halten,
die Geisteskraft lässt nach und nach,
doch es bleiben die Tiefen der Erinnerung,
wie Bahnenfäden reichen sie bis zum Grund,
verwurzelt fest darin immer dann daran gehalten.
Es glüht auf und vergeht.
©Thomas Köppel, 09.07.2009
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Sechsundachtzigtausendvierhundert
Aus Computer Null setzen wir uns an Computer Eins,
falsch hingesetzt, doch wie wahr kein Signal da,
Signal, rechts, links, zurück, vor.
Digitalisierte Übertragungseffekte klicken, die klacken
ungezügelt ihren parallelen Akt.
©Thomas Köppel, 09.07.2009
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Unbewusstsein
Tiefer und tiefer
in die Tiefen,
Tiefe in der Tiefe,
tiefer immer tiefer
und tiefer...
©Thomas Köppel, 01.07.2009
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Klee
Eine grasende Kuh steht auf der Weide,
sie reißt die Kräuter vom Boden,
und kaut, Muh,
und kaut, Muh,
und kaut, Muhuhu,
Immer wieder im Takt, beißt sie zu,
schaut dabei mit ihren Augen,
auf die Butterblumen,
im herrlichen Gelb, zum grünen Kontrast.
Das Zittergras umschmeichelt ihre Euter,
dabei malt sie ein Bild und käut es wieder,
was sie sah landet in den Eingeweiden,
und fällt, irgendwann,
mit einem beherzten Muh
aus ihr heraus,
auf den Boden,
frisch und dampfend,
ein Gemälde.
Drum herum,
ein herrlich gelber Kranz,
aus Butterblumen.
©Thomas Köppel, 26.06.2009
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Schwingung
Du trägst tote Kleider,
und tanzt mit ihnen,
gehalten von zwei Fäden,
geknüpft auf deinen Schultern,
im Kreis der Asche,
die aus den Lebenden entstand,
tanzt Du,
tanzt Du bis zum Grund,
bis der Saum den Boden berührt,
und sich zu Asche wandelt,
bis zum Zerfall der Zeit.
©Thomas Köppel, 22.06.2009
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Phonetisch
Die Nacht
sie hat dich,
sie hat dich,
in ihrem Sog,
sie macht dich,
sie macht dich,
taub.
Bis Du glaubst,
in Staub zu fallen,
hinein gezogen,
in die Dunkelheit.
Machst Du die Augen,
weit auf, bis Du siehst,
wie es dich durchflutet,
Du bist klein,
dir ist kalt,
Du bist ganz allein.
Die Nacht
sie hält dich,
sie hält dich,
in ihrem Rausch,
sie macht dich,
sie macht dich,
taub.
Alles fällt von deinem Leib,
Du kleidest dich in deinem Blut,
und riechst es,
Sein.
Seelig allein in der Nacht,
im Geruch des Fleisches,
ergangen.
Schwitzt Du es aus dir heraus,
die Augen sind geschlossen und ruhen in Frieden.
Es ist Nacht und kalt.
©Thomas Köppel, 22.06.2009
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-stoff
Ein Baustein in seiner Gestalt,
im Entsprechen seiner Funktion,
ist Vertreter einer Eigenschaft.
Als Element, bewegt er sich statisch,
in einer Gruppe aus Repräsentanten,
die an sich halten und sich selbst verwalten.
Die Kräfte werden dabei voneinander abgeleitet.
So manifestiert die abgeleitete Energie die Form,
in den elementaren Strukturen,
der Materie.
Im Verbund des Kräfteausgleichs,
hält sich die Form, von Zeit zu Zeit.
©Thomas Köppel, 20.06.2009
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Phase
VasedynastieVase
VaseVaseVase
VaseVase
VaseVasepVase
VaseVaserVaseVase
VaseVaseuVaseVase
VaseVasenVaseVase
VaseVasegVaseVase
VaseVaseVaseVase
VasestaubVase
©Thomas Köppel, 17.06.2009
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Unheimlich
Ein Mann schreitet im Park, beflissen voran. Nun steht er da mit einem verbissenen Ausdruck im Gesicht. Er frägt sich selbst, träumt er oder ist er wach?
Da steht ein Astlochsimulator, er regt sich nicht. Der Mann, schaut sich entschlossen um und ergreift ein Stöckchen. Mit verhaltener Neugier, bewaffnet, mit dem Stäbchen voraus, angewidert und fasziniert nähert er sich dem dunklen Loch, ein Schritt davor, erhebt er ihn und steckt es hinein. Plötzlich ein Ächzen, der Mann erschrak und sah, halb auf dem Boden liegend, was geschah, das Astloch sprang mit dem Stöckchen davon, er auf dem Boden vor Schreck, erblasst. Eine kurze Zeit verging, da fasste er allen Mut zusammen, stand auf und verfolgte, das springende Astloch. Er holte auf und hörte ein Flehen und zog das Stöckchen entschlossen heraus, Es war nun wie eine Blume, es roch und trug eine Blüte. Er steckte es in das Gras und besuchte es nun jeden Tag. Und erinnerte sich immer wieder an das, was sich zugetragen hatte.
©Thomas Köppel, 12.06.2009
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Konserviert
Ein Spaziergang durch das Museum,
erstreckt Zeitweiten im Vergehen der Epochen,
welche Musen durchschritten und Muse hinterließen.
Ergießen sich schreitend der Vergangenheit zu,
und beschließen das Wissen im Ereignis,
des Geschehens zu nehmen.
Im Werden muss es dann verhallen,
um ihr mehr Raum zu geben.
Das die Wahrnehmung,
in Variationen verhaftet,
expandiert.
Übrig bleibt,
ES.
©Thomas Köppel, 09.06.2009
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Bewegung
Die Folge an sich, folgt kontinuierlich folgend, folglich handelt es sich um eine Fortsetzung, sich fortpflanzender Ereignisse welche aufeinander aufbauend, sich in der Entwicklung weiterführen, im stetigen Vorrankommen ereignen sich Anstöße, die eine Vollendung nach sich ziehen und in Zyklen, harmonisch miteinander spielen.
©Thomas Köppel, 23.05.2009
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Agau
Reden ist Gold, Schweigen ist Gold,
Schweigen ist Silber, Reden ist Silber,
zwei Elemente die einen Ring bilden können,
der eine schmückt, der andere auch.
Man braucht keinen Schmuck zum Leben,
doch was wäre das Leben,
ohne etwas Schmuck?
Stummes warten...
©Thomas Köppel, 13.05.2009
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Metamorphose
In einer Epoche der schnellen Wendungen,
deren äußere Merkmale immer wieder kehren,
und sich Sichtweisen auf innere Wandlungen konkretisieren,
befindet sich die Zeit im Verfall.
Die Zeit wird relativ und die Ereignisse entschleunigen sich,
bis zu einem Punkt,
an dem die Zeit mit den Ereignissen übereinstimmt,
und die Zeit als das eigentliche Ereignis wahrgenommen wird.
Standpunkte auf den Wegen lösen sich dadurch auf,
zu immer klarer werdenden Strukturen.
Umformungsprozesse beginnen zu greifen,
sie regulieren dabei die künftigen Gestalten,
die in ihren Entfaltungen, Flügel tragen werden.
Mit einem Schlag verändert sich die Welt,
zu einer Epoche der...
©Thomas Köppel, 18.04.2009
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Eislust
Oh! Sommerzeit,
Du herbeigesehnte.
Wenn ich in dir, daran denke,
wie der Winter war,
in deinem heißen Schos,
dann wünsche ich mir,
in ihm einen Ball.
Einen Ball der kalt und feucht,
zu meinen Lippen strebt,
um den Winter in meinen Mund zu bringen,
und zu spüren, mit fruchtigen Zügen,
zu schmecken, wie die Kühle des Winters,
in deiner Hitze aufflammt
und im kalten, brennenden Fluss,
in mir herab rinnt.
Und mich so besonnen,
zu deinem fruchtigen,
Eisvergnügen bringt.
©Thomas Köppel, 15.04.2009
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